Mehr Weitsicht wagen – für Projekte, die allen guttun

Welver21 fordert verbindliche Unternehmens und Bürgerverträglichkeits­analyse

 

Am 13. Mai 2025 hat unsere Fraktion Welver21 einen zukunfts­weisenden Antrag in den Rat der Gemeinde Welver sowie an den Haupt und Finanzausschuss und den Ausschuss für Gemeinde­entwicklung, Planung, Natur und Klima­schutz eingebracht. Unser Ziel: In Zukunft sollen größere Bau und Infrastruktur­vorhaben erst dann starten, wenn eine Unternehmens und Bürger­verträglichkeits­analyse vorliegt.

 

Warum ist das wichtig?

Ob Vollsperrung, lang­wierige Tief­bau­maßnahmen oder die Sanierung einer zentralen Verkehrs­achse – kleine und mittel­ständische Betriebe, Pendlerinnen und Pendler sowie Familien spüren sofort die Folgen. Immer wieder mussten Gewerbe­treibende in Welver massive Umsatz­einbußen hinnehmen, weil Umleitungen schlecht kommuniziert oder Baustellen zu wenig koordiniert waren. Bürgerinnen und Bürger standen vor unzumutbaren Umwegen, während sich Ärger und Frust breitmachten.

 

Dabei geht es nicht darum, wichtige Projekte zu verhindern. Im Gegenteil: Wir wollen sie besser machen – planbar, transparent und sozial ausgewogen.

 

Was steckt im Antrag?

Analysepflicht vor Baubeginn

 

Für jedes Vorhaben muss die Verwaltung abschätzen, welche konkreten Belastungen für Betriebe, Anwohnerinnen und Anwohner sowie die öffentliche Infrastruktur entstehen.

 

Die Analyse enthält eine monetäre Bewertung möglicher Schäden – etwa kalkulierte Umsatz­rückgänge oder zusätzliche Fahrzeiten.

 

Vermeidungs statt reine Minimierungsstrategie

 

Es reicht nicht, negative Folgen später „abzufedern“. Wir verlangen aktive Maßnahmen, um Belastungen von vornherein zu verhindern – zum Beispiel intelligente Bau­phasen­planung, temporäre PopupWegeführungen oder Liefer­zonen für Geschäfte.

 

Öffentlich zugängliche KostenNutzenAbwägung

 

Bei Projekten ab 50 000 € oder tiefer Eingriffs­intensität muss die Verwaltung Alternativ­varianten durch­spielen und deren Kosten und Nutzen offenlegen. Das stärkt den demokratischen Diskurs und schützt vor teuren Fehl­entscheidungen.

 

Klare StoppRegel

 

Liegt die Analyse nicht rechtzeitig vor, wird das Vorhaben ausgesetzt. Die Verwaltung muss den Stopp öffentlich begründen. So verhindern wir, dass Projekte über Nacht „durchgewinkt“ werden.

 

Einbindung der Menschen vor Ort

 

Transparente Informations und Beteiligungsformate sind Pflicht. Wer betroffen ist, gehört an den Tisch – nicht erst, wenn der Bagger rollt.

 

Vorbilder, die Mut machen

Andere Kommunen zeigen, dass das funktioniert:

 

Bad Salzuflen führt bei jeder größeren Baumaßnahme eine verpflichtende wirtschaftliche Folgen­abschätzung samt Maßnahmen­plan ein. Ergebnis: weniger Leerstände, kürzere Bau­zeiten.

 

Kirchheim bei München prüft standard­mäßig die Bürger und Unternehmens­verträglichkeit aller Eingriffe – mit messbar höherer Zufriedenheit der Bevölkerung.

 

Münster setzt seit Jahren auf transparente KostenNutzenAnalysen und hat damit Konflikte rund um Groß­projekte deutlich reduziert.

 

Was hat Welver davon?

Nutzen Für wen?             Beispiel

Planungs­sicherheit        Einzel­handel & Gastronomie     Temporäre Zufahrten sichern Umsatz während Straßensanierung

Zeitersparnis      Pendler*innen   Sinnvolle Umleitungs­routen und EchtzeitInfos

Kostentransparenz         Steuer­zahler*innen       Frühzeitige Alternativ­prüfung verhindert Fehl­investitionen

Mehr Vertrauen               Verwaltung & Politik       Offener Dialog statt Überraschungen

 

Nächste Schritte

Der Antrag wird nun im Haupt und Finanzausschuss sowie im Ausschuss für Gemeinde­entwicklung, Planung, Natur und Klima­schutz beraten. Welver21 wird dort hartnäckig bleiben, bis die Analysepflicht fest verankert ist.

 

Ihre Stimme zählt!

Unterstützen Sie uns dabei, Welver fit für die Zukunft zu machen – mit Projekten, die wirtschaftlich tragfähig, bürgerfreundlich und umweltbewusst umgesetzt werden. Sprechen Sie Ihre Rats­mitglieder an, kommen Sie zu den Ausschuss­sitzungen und geben Sie Ihrer Meinung Gehör.

 

 

Welver21 – Für eine Gemeinde, die vorausdenkt.