Die bauliche und demografische Entwicklung stellt die Gemeinde Welver vor wachsende Herausforderungen. Darum fordern wir: Die Gründung einer kommunalen Entwicklungsgesellschaft ist heute dringender denn je!
Unsere Vision: Diese Gesellschaft – unabhängig von der gewählten Rechtsform – soll als Projektentwickler, Wohnungsbauunternehmen und Vermieter tätig werden. Sie wird nicht nur strategisch denken, sondern auch konkret handeln: bezahlbaren, passenden und nachhaltigen Wohnraum für alle schaffen – für Jung und Alt, für Singles, Familien und Seniorinnen und Senioren.
Die Gesellschaft verändert sich. Menschen leben länger, Familien gründen sich später, die Zahl der Single-Haushalte wächst. Dazu kommen Zuzug und Wanderungsgewinne. Das bedeutet: Der Bedarf an Wohnraum steigt – nicht linear, sondern vielfältig und flexibel.
Wir brauchen:
Kleinere, bezahlbare Wohnungen für junge Menschen und Singles
Altersgerechte Wohnformen wie betreutes Wohnen oder Mehrgenerationenhäuser
Kompakte und durchdachte Wohnanlagen statt immer neuer Einfamilienhausgebiete
In Welver gibt es einen Überhang an unbebauten Grundstücken, die von Eigentümern als Wertanlage blockiert werden. Diese Flächen stehen der städtebaulichen Entwicklung im Weg.
Wir fordern:
Eine rechtliche Überprüfung der Grundstücksvergabe der Vergangenheit (z. B. Gefälligkeitsvergaben)
Verbindliche Baufristen: Wer ein neues Grundstück erhält, muss innerhalb von zwei Jahren bauen
Den Abbau des Überhangs, bevor neue Flächen freigegeben werden
Mehr Wohnraum bedeutet nicht automatisch mehr Flächenverbrauch. Wir setzen auf:
Verdichtung mit Qualität – auch im Bestand
Nachhaltige Innenentwicklung
Städtebauliche Sanierung bestehender Gebäude und Quartiere
Verkehrsverträgliche Planung bei jeder neuen Maßnahme
Mit einer kommunalen Entwicklungsgesellschaft können wir:
✅ Wohnraum dort schaffen, wo er wirklich gebraucht wird
✅ Unterschiedlichste Wohnformen fördern – altersgerecht, familiengerecht, generationsübergreifend
✅ Die Begleitung des Generationenwechsels im Immobilienbestand aktiv gestalten
✅ Projekte selbst initiieren, finanzieren und steuern – statt passiv auf Investoren zu warten
✅ Die langfristige soziale Durchmischung und Lebendigkeit in unseren Ortsteilen sichern
Die Gemeinde besitzt die Planungshoheit. Diese Verantwortung nehmen wir ernst. Deshalb setzen wir uns für eine Bauleitplanung ein, die:
Klimaschutz und Flächensparen vereint
öffentliche und private Interessen gerecht abwägt
auf Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und zukunftsfähige Infrastruktur achtet
bestehende Potenziale – etwa durch Nachverdichtung oder Umnutzung – vor dem Flächenverbrauch im Außenbereich ausschöpft
Wir wollen keine ungeordnete Zersiedelung und keine Investorenarchitektur auf der grünen Wiese. Wir wollen kluge, zukunftsgerichtete Siedlungsentwicklung, die den Menschen dient. Mit einer eigenen Entwicklungsgesellschaft haben wir das richtige Werkzeug, um selbst zu gestalten – gemeinsam, sozial, nachhaltig.
Denn unsere Gemeinde verdient eine bauliche Entwicklung mit Plan – nicht mit Zufall.